Seeed – Next

Seeed bringt das dritte Album heraus. Nach „New Dubby Conquerors“ und Music Monks kam am 14. Oktober das neue Seeed Album „Next“ heraus unter anderem mit dem Lied „Aufstehn“ dass zuvor schon auf einer Maxi veröffentlicht wurde.
Die Erwartungen nach den ersten zwei Alben waren sehr hoch. Ich war gespannt, ob Seeed den Erfolg und die Qualität der Lieder fortsetzen kann. Als dann endlich die CD in meinem Briefkasten war und ich sie zum ersten Mal anhörte, war ich enttäuscht. Knüller wie Dickes B sucht man leider erfolglos auf der neuen EP. Auch die Texte haben sich ein wenig geändert. Viele Lieder handeln über Frauen und deren Körperteile. Darüber bin ich auch etwas enttäuscht, da ich die Texte eigentlich immer recht gut fand. Wie gewohnt nutzt Seeed die tiefen Töne, um einen fetten Beat zu erzeugen, jedoch gelingt das meiner Meinung nach nicht mehr so gut, wie auf den letzten beiden Alben. Für meinen Geschmack fehlt der Schwung manchen Liedern.
Mir ging es aber auch so, als ich die CD zum ersten Mal hörte, war ich wirklich etwas erschüttert, ich hatte einfach etwas anderes erwartet. Jedoch gefällt sie mir bei jedem anhören etwas besser. Ich glaube es ist auch verdammt schwer, solche hohe Erwartungen, die die Hörer nach den ersten zwei Alben einfach haben, zu erfüllen. Man muss aber auch zugeben im Großen und Ganzen haben die 11 Jungs von Seeed eine wirklich gute Platte herausgebracht, die zwar vielleicht nicht ganz dort anknüpft wo sie zuvor waren, aber es doch im deutschen Dancehall an die Spitze schafft. Auch in den Top Ten der WOM Album Charts ist Seeed mit dem Album Next! auf Platz 2 eingestiegen, was man auch nicht unterbewerten sollte!

Hier mal die Tracklist:
1. Schwinger
2. Next…!
3. Aufstehn
4. Stand Up
5. Tight Pants
6. Please
7. Ocean’s 11
8. Can’t Hold Me
9. Goosebumps
10. Slowlife
11. Ding
12. She Got Me Twisted
13. Light The Sun
14. End Of Days

Schwinger ist ein recht cooles Lied, welches mit einem freshen Helium-Effekt beginnt. Ich finde es ein echt cooles Intro-Lied. Auch der Beat des Lieds ist sehr gut gelungen. Es geht in dem Lied darum, eine geile Party zu starten und die Teile zu „Schwingen“.
Danach folgt auch schon das Lied, nach dem das Album benannt ist, auch hier ist der Beat echt fett, richtig schön groovig und mit Elan. Es geht hier darum, Musik zum relaxen, to have sex. Es geht also um Sex und Frauen, um das Dancen und die und Seeed als „dancehall-Rock-rollin“.
Den Beat vom Dritten Lied (Aufstehn) kommt einem schon etwas bekannter vor, als die vorigen. Der Beat ähnelt früheren Klassikern. Auch hier geht es wieder um Frauen (Baby) und das Aufstehn, wie der Titel schon sagt. Aufstehen, denn das Leben ist schon halb verschlafen. Rausgehen und etwas erleben.
Stand Up folgt als viertes Lied ist das erste ganz in Englisch, was auffällt ist der Titel, Stand Up = Aufstehn, es ist aber schneller als das Lied Aufstehn. Es geht hier auch um ein anderes Aufstehen. Das Aufstehen, nachdem man auf den Boden geschlagen wurde. The Soul spielt hier auch eine wichtige Rolle.
Das fünfte Lied ist ein richtiger Party-Track! Es dreht sich um Frauen, Partys, Clubs, Tanzen, Bier und vieles mehr. Shake it, sagt da schon einiges.
Please ist wieder ein Lied, das ganz auf Englisch ist. Es ist eher eines der ruhigeren Lieder auf dem Album.

Man darf also sagen, vielleicht nicht ganz das was man erwartet hat, aber doch eine sehr gute Leistung von den 11 Jungs aus Berlin. Was ich toll finde, dass Seeed versucht den eigenen Stil weiter zu verfolgen und sich nicht beeinflussen lässt. Sie machen ihr Ding und ich bin mir sicher, dass auch diese Platte wieder großen Erfolg haben wird. Meine Kritik an der CD klingt vielleicht etwas hart, daher möchte ich nochmal sagen, dass es eine echt super Leistung ist, die Seeed gebracht hat und es sich wirklich lohnt sich das Album zu holen, sofern man Dancehall-Fan ist bzw. es als Dancehall-Fan sogar Pflicht ist, diese Platte seiner Sammlung hinzuzufügen!
Lieder wie Aufstehn, Next und Ding sind meine Favoriten!

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